L(eipzig) - Schoenefelder - Almanach
Der LSoA wurde am 25.04.2010 ins Netz gestellt
Das Original
Kurzgeschichten: Autor Kurt Meran von Meranien, Nachrichten, sonstige Texte: Georg Schlitte
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Kurzgeschichten 9
Wolfgang
Wolfgang war verzweifelt.
Nun hatte er endlich einmal eine nette Frau kennen gelernt. Sie war in seinem Alter, groß, schlank, aber nicht dünn. Sie gefiel ihm sofort. Als er die Gaststätte betrat, hatte er nicht geahnt, was ihn erwarten würde. Von außen eher ein unscheinbarer Bau, entpuppte sich der Laden als Erotikschuppen. Heute war Girlstrip. Deshalb die vielen Männer, verstand er. Keine Pärchen. Also Stammgäste. Die Show begann mit einem Tanz. Halbnackte Mädchen wirbelten über die kleine Bühne und dann durch den ganzen Raum. Eine minimal bekleidete Sängerin röhrte mit rauchiger Stimme ins Mikrophon, irgendetwas Englisches. Dann traten die „Damen“ einzeln auf. Wolfgang hatte sich gleich, als er Platz genommen hatte, eine Flasche Wein bestellt. Den Wein konnte er ja nun nicht im Stich lassen. Er stand überhaupt nicht auf Striptis. Er fand den „Tanz“ um die senkrechte Stange albern. Genau so albern wie die meisten Damen, die ihn ausführten. Die waren oft ausgesprochen dürr. Die Oberweite passte überhaupt nicht dazu. Er musterte das Publikum. Die Männer brauchten wohl allesamt einen Latz, so geiferten sie. An einem der hinteren Tische entdeckte er eine alleinsitzende Frau. Sie war einfach, aber nicht schäbig gekleidet. Die Frau sah kaum zur Bühne, eher beobachtete sie, so wie er das Publikum. Ein paar Mal begegneten sich ihre Blicke. Als er später an ihrem Tisch vorbeiging, lächelte sie. Mutig geworden durch ihr Lächeln, sprach er sie an, und lud sie zu seinem Tisch ein. Im Gespräch tauschten sie ihre Gedanken über die Tänzerinnen und das Publikum aus. Freimütig gestand sie, dass sie öfters in Stripbars ging. Aber nicht wegen dem Strip, sondern wegen dem Gehabe der Männer. „Sehen sie sich doch mal die Kerle an. Sie starren auf die Tänzerinnen, als hätten sie noch nie eine nackte Frau gesehen. Die Kerle sabbern so, dass sie sich fast die Hosen bekleckern.“ Wolfgang gab ihr Recht. Das hatte er ja auch schon beobachtet. Er sagte: „Im Freibad sieht man schärfere Mädchen. Im Bikini sehen sie besser aus, als hier ausgezogen!“
Als es langweilig wurde, bezahlte Wolfgang, und sie gingen. Wie es sich herausstellte, wohnte sie in seiner Nähe. Unbefangen fragte sie ihn vor ihrer Haustür: „Kommen Sie für einen Kaffe mit nach oben?“ Er verneinte. Sie stutzte. Wolfgang lachte, und meinte, Kaffee nicht, aber wenn ich Tee bekomme, komme ich mit hinauf. Sie grinste, und schloss die Haustür auf. In ihrer Wohnung sagte sie schelmisch: „Ich zeige Ihnen meine Küche, und während sie Kaffee und Tee kochen, mache ich mich ein wenig frisch.“ Wolfgang tat wie gewünscht. Als er gedeckt hatte, erschien sie in einem tollen Hausanzug. Der Anzug war zwar blickdiskret, aber er lag am Oberkörper eng an. Sie fragte: „ Warum haben sie nicht beim Duschen geillert?“ Er grinste. „Erstens habe ich die Getränke gekocht, und zweitens wollte ich die Spannung halten.“ „Und, ist Spannung da?“, fragte sie lachend, und sah ihn vielsagend an. „Natürlich, sehen Sie das nicht?“ Und seufzend: „ Aber ich habe nichts mit.“ Sie lachte. „Sie brauchen nichts.“ Er fragte erleichtert: „Sie haben etwas da?“ „Nein.“ „Und was dann?“ Mit einem schnellen Griff zog sie die Hose des Hausanzuges aus.
Wolfgang erstarrte. Sie war ein Transvestit.
Kurt Meran von Meranien 01.12.2007
***
IRRSINN HOCH III
Da bin ich selten dämliches Rindvieh, doch heute auf die irre Idee gekommen, meine 1-Raumwohnung, in der ich mich seit über 20 Jahren aufhalte, wenn draußen nichts los ist, umzuräumen!
Anlass war nicht mein RAUMSINN, sondern ein Hinweis der Elektriker. Da ich soviel Klamotten habe, war der Stromkasten umzingelt von Anziehsachen in einem zweiten Kleiderschrank.
Ich lebe seit über 20 Jahren in einer 1-Raumwohnung, relativ beengt. An Holz habe eine 4,5 Meter lange Möbel-Anbauwand. Den meisten Platz nehmen aber meine Bücher ein. Dazu kommt noch meine alte Plattensammlung, die ich einmal entsorgen muss. Und mein Geschirr mit 44 Porzellantassen. Natürlich auch Römer und sonstiges, was ich nicht nutze, da ich seit 2016 keinen Alkohol mehr konsumiere.
Dazu die vielen Anziehsachen. VielzuVIEL!
Meine damalige Supergattin (die vorletzte von Fünfen) lag mir ständig mit dem „Vers“ in den Ohren: „Du bist hier (im Norden) DER Eisenbahner mit dem höchsten Dienstgrad und musst auch in Zivil die Eisenbahn repräsentieren.
Ich habe schon jede Menge Anziehsachen zur Kleiderkammer gegeben und kaufe alleinstehend nichts mehr, finde aber immer wieder in einer Ecke, wasplatzintensives!
ABER, was mache ich mit meinen 400 Restbüchern? Papier ist leicht – Bücher sind schwer. Wenn ich Büchereien welche schenken wollte, hörte ich leicht gereizt: Die sehen aber nicht mehr schön aus! Was nicht mehr schön aussieht, ist nur der Schutzumschlag! Antwort: Nein Danke! Ist wie beim Kuli. Ich kam mit einem Versicherungsfritzen ins Gespräch und erzählte ihm (damals) von meinen alten Kulis, die ich gern loswerden wollte. ER sofort: Die nehme ich! Ich lege ihm ein Schock hin. Er nimmt einen, sieht ihn rundherum an und will was SCHREIBEN! Geht nicht! Probiert noch ein paar. ER erstaunt: Die sind ja alle leer. Leere nehme ich nicht!
ICH: Haben Sie gedacht, ich verschenke schreib-fähige Ich bin nicht so blöd, wie ich aussehe. Guten Tag!
Ja! Das Leben im Alter ist gar nicht so einfach, wenn man alles doppelt nimmt!
#GurdohneGurd – Freitag, der 20. des Wonnemonats Mai 2022
***
JA DAS LEBEN MIT …
Da hatte ich nun wieder einmal versucht, mein Leben in geordnete Bahnen zu lenken, geordnete Bahnen, bedeutet für mich, zusammen mit einer Frau, die lenkend hilft,
aber …
So wie es bis jetzt aussieht, ist es ein Fehlversuch gewesen. Falls ich mich nicht verrechnet/verzählt habe, der vierundzwanzigste Versuch!
An einer festen „Verbindung“ ...
Die vergangenen dreiundzwanzig Versuche, waren insgesamt, Fehlversuche. Egal, wie ich es anfing, es ging schief. Ich bin, jetzt musste ich erst einmal überlegen, zweimal je sieben Jahre (standesamtlich) verheiratet gewesen. Dazu einmal nicht standesamtlich zwölf Jahre und einmal ebenfalls nicht standesamtlich ein Jahr. Der Leser sieht, ich gab mir Mühe, aber es funktioniert(e), aus irgend einem, mir unbekannten Grund, nicht!
Während eines Bewerbungsgesprächs, erkannte ich den Grund, meines Scheiterns.
Ich hatte mich wieder einmal, dummerweise, um das Zusammenleben mit einer Dame beworben. Diese teilte mir am Ende des Gesprächs mit, dasss ich ein Egozentriker wäre, und damit ungeeignet für Freundschaft und vor allem ehe-ungeeignet!
Also beschränkte ich mich bei meinen Bewerbungsgesprächen auf das Ziel „Haushaltsführung“! Selbständige Haushaltsführung mit finanzieller Belohnung, ohne Beischlaf.
Aber selbst dieses Ziel, konnte ich seit meiner letzten Trennung vor achtzehn Jahren nicht erreichen!
Ja, dasss Leben mit Weibern …
Kurt Meran 19. März 2022
***
Marianne misstraut
Kurt wo kommst du jetzt her? Du bist über eine Woche nicht zu Hause gewesen! Wo bist du gewesen? Wieso sagst du mir, wenn du weggehst nicht wohin und wie lange du weg bist?
Aber Marianne, nun halte doch einmal die Luft an! Ich habe dir gesagt, ich fahre zu einem Seminar nach Düren und übernachte in Krauthausen.
Bei welchem deiner Weiber bist du da gewesen?
Ich habe bei meiner Schwester Elfriede in Krauthausen übernachtet, um die Hotelkosten zu sparen.
Du kannst mir viel erzählen! Du hast doch gar keine Schwester!
Aber Marianne, natürlich habe ich eine Schwester. Du kennst sie doch!
Ich kenne keine Schwester!
Marianne! Meine Schwester wohnt in Krauthausen und hat ein großes Haus mit einem fünftausend Quadratmeter großem Garten. In dem Garten stehen zwei Gartenhäuser, ein überdachter Carport wo sie ihre Wäsche aufhängt und eine Garage. Aber warum erzähle ich dir das überhaupt.
Du bist doch schon mit dort gewesen.
Ich war dort?
Na klar, 1996!
Ich war 1996 bei deiner Schwester in Krauthausen? So einen Ortsnamen gibt es doch gar nicht!
Doch! Als wir im Urlaub in Bacharach waren, sind wir kurz zu Besuch in Krauthausen gewesen, und du hast dir das Haus zeigen lassen.
Kurt, da kann man mal wieder sehen, wie du schwindelst! Ich war überhaupt noch nicht in der Türkei!
Marianne, wie kommst du auf Türkei?
Na du sagst doch, wir waren in Bakakach oder wie dies heißt!
Gott....... das Weib bringt mich noch zur Verzweiflung! Wir waren in Bacharach! Bacharach liegt am Rhein südlich von Koblenz! Und nicht in der Türkei! So was blödes.
Kurt, werde nicht frech! Ich bin nicht blöd!
Na gut, von mir aus.
Und wo warst du voriges Jahr zum Seminar und die Jahre zuvor?
Aber Marianne das weist du doch alles. Voriges Jahr war ich in Frankfurt, und habe in Wicker bei meiner Nichte übernachtet.
Wo liegt Wicker?
Wicker ist ein Stadtteil von Flörsheim und liegt zwischen Frankfurt und Wiesbaden oder Mainz.
Wo liegt es denn nun?
Es ist zum Verzweifeln heute mit dir! Guck auf die Karte. Wiesbaden liegt am rechten Rheinufer und Mainz am linken.
Und was war im Jahr zuvor?
Da war ich in Österreich in Graz. Ich habe dich noch gefragt, ob du mitkommst. Aber du wolltest mit Hilde und Rudi an die Ostsee. Mitten im Winter!
Und wo hast du da übernachtet?
In Übelbach.
Und bei wem?
Mensch, in einem kleinen Landhotel. Auf dem Lande ist es doch billiger als in der Stadt!
Lächerlich! Seit wann sparst du?
Seit ich mit dir verheiratet bin.
Und was hast du im Harz gemacht? War da auch ein Seminar?
Nein, da war ich auf den Spuren meiner Vorfahren.
Was für Vorfahren?
Marianne du weist doch das ich Majoratsherr bin.
Was bist du?
Majoratsherr!
Was ist denn das?
Der Älteste eines Geschlechts, oder einer adligen Familie!
Von welcher Familie bist du der Älteste?
Marianne weist du eigentlich wie du heißt?
Natürlich! Marianne!
Mensch mit Familiennamen!
Meran!
Und weiter?
Marianne Meran.
Ich werde noch verrückt! Sie mal auf deinen Personalausweis!
Personalausweis? Wo ist mein Personalausweis? Den hast du doch wieder versteckt!
Ich habe deinen Ausweis nicht. Du musst doch wissen wo dein Ausweis ist. Schließlich musst du ihn immer bei dir haben!
Wieso?
Damit man weis wer du bist, damit du dich ausweisen kannst!
Na ich weis doch wer ich bin! Ich bin Marianne.
Und wenn dich die Polizei einmal anhält und fragt?
Dann sage ich Marianne Meran!
Und wenn sie das nicht glaubt, und will deinen Ausweis sehen?
Dann sage ich, sie sollen dich fragen, wenn sie mir es nicht glauben.
Und wenn ich nicht dabei bin?
Kurt, wohin gehst du wieder? Willst du schon wieder weg?
Mensch das ist doch nur ein Beispiel!
Ach so! Dann sage ich, sie sollen dich anrufen!
Und wenn sie es dann immer noch nicht glauben?
Dann musst du eben kommen, und es beweisen!
Ich wer mich schön hüten. Vielleicht kriege ich dich dadurch los!
Mensch, nun fange nicht an zu heulen! Ich habe doch bloß Spaß gemacht.
Ach!
Was ist?
Hier in der Handtasche ist mein Ausweis. Nein, das ist gar nicht meiner.
Wieso?
Da steht ein anderer Name drauf.
Und welcher?
Meranien. Wer ist Marianne Meranien? Wie kommt der Ausweis in meine Handtasche? Ist das auch eins von deinen Weibern?
Ja!
Huch, das sage ich meinen Eltern. Du hast also wirklich eine Geliebte!
Aber Marianne, das bist doch du?
Wer ich, ich bin deine Geliebte?
Marianne, du heißt Meranien!
Und wie heißt du?
Ich glaub’s einfach nicht! Jetzt sind wir schon dreiundzwanzig Jahre verheiratet, und du weist immer noch nicht wie unser Familienname ist! Es ist unmöglich!
Aber Kurt, du stellst uns doch immer als Meran vor. Warum?
Na weil ich das so gewöhnt bin. Ich komme mir komisch vor, wenn mich jemand mit Baron anspricht.
Wieso Baron? Bist du denn ein Baron?
Nein, ich bin ein Freiherr!
Und warum hast du dann Angst das dich jemand mit Baron anspricht?
Einen Freiherrn spricht man mit Baron an. Im Mittelalter gehörten die Freiherren zum mittleren Adel. Wie die Grafen. Ab dem sechzehnten Jahrhundert ist es die höchste Stufe des niederen Adels. Einer meiner Vorfahren war Kammerherr des Herzogs von Meranien, Deshalb eigentlich von Meran.
Aha. Und haben wir auch ein Schloss?
Ja.
Und wo ist dieses Schloss? Da wohnen wohl deine Weiber drin?
Mensch bring mich nicht zur Weißglut. Kannst du dich noch erinnern, das meine Schwester Mitte der siebziger Jahre schrieb, das Benno mein Neffe ihr Vierzigtausendmark überwiesen hatte.
Ja, da hast du dich doch so aufgeregt.
Ja, da hat mein Herr Neffe gedacht er könne ein Geschäft machen. In der Nähe unseres Familienschlosses wollte eine Universität eine Außenstelle einrichten und brauchte ein Internat. Und was macht der I....? Er verkauft das Land, renoviert das Schloss mit seinen siebenundzwanzig Zimmern, und bietet es als Internat an.
Und?
Die Uni hat es sich anders überlegt. Und nun saß Benno da mit dem Schloss ohne Land.
Und dann?
Ja, da fiel ihm ein, das ich ja der Majoratsherr war, und schrieb mir, ich solle mich kümmern und das Schloss übernehmen.
Und warum hast du damals nicht?
Was sollte ich mit einem verschuldeten Schloss? Denn das Geld vom Landverkauf wollte Benno nicht herausrücken. Er behauptete, es sei alle.
Und was war nun im Harz?
Im Harz hatte ich noch größeres Pech. Unser Gut lag direkt im Grenzgebiet. Das Schloss im Westen und das Land im Osten. Das Land hat sich irgendjemand unter den Nagel gerissen, und das Schloss ist verfallen. Die haben in den ganzen vierzig Jahren nichts machen lassen. Wenn es um das Renovieren ging, haben sie mir immer geschrieben, Majoratsherr kümmere dich. Warum sollte ich? Ich bin aus der Erbengemeinschaft ausgestiegen, als ich gemerkt habe, das nur Kosten und Ärger auf uns oder auf mich zu kommen.
Na ja Kurt, wir leben ja ganz gut, auch ohne Land und Schloss.
Aber von jetzt an werde ich mich Freiherrin von Meranien nennen.
Das wirst du schön bleiben lassen. Erstens heißt das nicht Freiherrin, sondern Freifrau und zweitens genügt Meran vollkommen.
Aber ich könnte doch so schön vor Hilde angeben! Stell dir vor, ich würde Hilde zum Kaffee einladen indem ich sage, Freifrau und Freiherr Meran von Meranien laden dich zum Kaffee ein.
Marianne du lernst es sowieso nie. Das müsste heißen, Kurt Freiherr Meran von Meranien und Gemahlin würden sich geehrt fühlen, sie zur Kaffeestunde auf ihrem Wohnsitz begrüßen zu dürfen.
Kurt, wie du das sagst! So machen wir das. Wir lassen Einladungskarten drucken. Hilde dreht durch.
Mm. Das glaube ich auch. Hilde ruft bestimmt sofort in der Psychiatrie an, und lässt uns einsperren.
Aber wenn wir richtige Freiherren sind!
Marianne! Ich bin der Freiherr! Du kannst dich Freifrau nennen, wenn ich mal nicht mehr bin! Vorher nicht!
Kurt, du bist schon wieder frech! Warum beleidigst du mich immer, und setzt mich herab?
Tut mir leid, aber du hast eben vom Adel und seinen Titeln keine Ahnung.
Aber eines verstehe ich nicht, Kurt. Warum hast du mir nie gesagt, das wir adlig sind? Immer hast du Geheimnisse vor mir.
Fängt das schon wieder an! Hättest du bei unserer Heirat aufgepasst, und nicht immer nur darauf geachtet, was die anderen Weiber anhatten, hättest du es gewusst. Außerdem, was denkst du, stellt das Bild dar, welches in unserer Diele gegenüber der Wohnungstür hängt?
Keine Ahnung.
Das ist unser Familienwappen!
Komisches Wappen.
Das ist kein komisches Wappen! Einer meiner Vorfahren ist im dreizehnten Jahrhundert kaiserlicher Botschafter oder Konsul in Russland gewesen. Und da er im Winter nach Moskau gekommen ist, hat ihm der regierende Großfürst Iwan I. Danilowitsch einen Schlitten als Wappen verliehen. Da mein Vorfahre vorher ein Schiff im Wappen hatte, hat er Beides vereinigt. Geviertelte Wappen gab es damals noch nicht. Deshalb schwebt der Schlitten über dem Schiff. So, und nun genug der Fragerei! Ich komme müde und abgespannt nach Hause, und was erwartet mich hier? Anstatt liebevoller Begrüßung, bloß niederträchtige und gemeine und verleumderische Befragung! Wenn du nächstens spät nach Hause kommst, werde ich dich nicht umarmen, sondern fragen, bei welchem Kerl du gewesen, und ob es schön gewesen ist!
Kurt, du bist gemein!
Kurt Meran 2007
***
Wichte
Meine letzte und fünfte „feste“ Freundin hatte einen Superbusen. Ich kam schlecht an Sie heran und musste vorsichtig sein, wenn sie sich stehend, schnell umdrehte. Selbst ein von mir verstärkter Sport-BH, konnte ihre Oberweite nicht völlig in Schach halten. Ich bin Orthopädie-Facharbeiter, Spezialist für Korsett- und BH-Anprobe, gewesen, und riet ihr, eine Brustverkleinerung durchführen zu lassen.
Nachdem ihr beidseitig jeweils 2 (zwei) Kilo entfernt worden war, hatte sie immer noch Doppel-D!
DIE Op. wäre beinahe in ein Unglück ausgeartet. Ich war selbstverständlich während der Op-Vorbereitung anwesend. Als die Schwester ihr den Nabel reinigte fragte ich, was das werden solle. Die Schwester meinte schnippisch: Für eine Unterleibs-Op. muss der Nabel sauber sein. Ich hatte ihr beinahe einen Tritt gegeben und stoppte diese Reinigung mit der Weisung sich einmal die Unterlagen genau anzusehen.
Kleinlaut kam die Schwester wieder und entschuldigte sich. Bei ihrem Gestammel stellte ich fest, dass sie mich beim Haushalt unterstützen könne, wenn meine Freundin im Krankenhaus war.
Dass klappte dann vorzüglich und ich trennte mich von dem verkleinerten Busen.
Kurt Meran von Meranien
23.Juli 2021
***
Erlebt
Sachen gibts!
Ich sitze vorhins ahnungslos am Tisch und schreibe, als ein Teil, was es iss verrate ich nicht, herunter fällt. Einfach so! Ohne Vorwarnung fällts vom Schrank und zerschellt. Ich war platt!
Suchte die Einzelteile und kehrte auch den begleitenden Dreck zusammen. Dabei fiel mir auf, dasss was fehlte.
Dasss was fehlte, merkte ich eigentlich erst, als ich den Mist wieder zusammen bauen wollte. Es musste da sein. Deshalb rief ich halblaut, wo bist DU …! Es meldete sich nicht und ich begann herum zu suchen. Schließlich rückte ich auch die Couch von der Wand. Ach je! Ich wusste nicht was ich sagen sollte und konnte mir gar nicht erklären, was ich alles sah. Wir kam der mistische Staub und einiges Andere unter die Couch? Vor allem so viel! Es war gar nicht so lange her, als ich das letzte Mal dort saubergemacht hatte. Höchstens zehn Jahre.
Ich kehrte alles zusammen und suchte weiter. Irgendwo musste das Teil ja sein.
Kam auf den Gedanken, auf dem Schrank zu suchen. Wie tun?
Wenn ich auf dem Bücherschrank Staub wische, bin ich hinterher Gelenk krank. Ich komme zwar auf dem Stuhl stehend überall hin, muss mich aber verrenken, damit ich mit meinem Kopf nicht an die Zimmerdecke stoße. Der Raum ist nur 2,61 cm hoch.
Die Leiter aus dem Keller zu holen, ist mir zu anstrengend und zu umständlich. Also stellte ich mich heute auf eine Polsterbox und schwankte am Schrank hin und her.
Dabei fiel mir ein Gespräch ein, welches ich vor ein paar Tagen mit einem Autofahrer führte. Ich ärgerte mich am Straßenrand über den dichten Verkehr und latsche einfach los. Ich kam auch gut über die Straße. Fast. Ein Autofahrer und ich hatten uns verschätzt.
ER beschimpfte mich wütend. Ich, genauso wütend, schimpfte zurück: Blödian. Wenn Du nicht gebremst hättest, müsste ich jetzt nicht mehr einkaufen gehen und Dein Schaden hätte die Versicherung bezahlt! Drehte mich hin und her und ging weiter. Außer, das meine Hose nun schmutzig war, war nichts passiert!
Schließlich fand ich das Teil. Es fehlte gar nicht. Ich hatte es nur nicht erkannt ...
Kurt Meran 29.Mai 21
***
Giraffenbräu
Was ist „Giraffenbräu“?
Wie es die letzte Silbe „bräu“ andeutet, ist es etwas zu trinken.
Ältere Bürger der ehemaligen DDR werden es noch WISSEN, zwischen 22 Uhr und 10 Uhr wurden in Bahnhofsgaststätten und Zügen keine alkoholischen Getränke gereicht.
ABER! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wer das geheime Stichwort kannte, bekam doch Alkohol. Rechtzeitig vor 22 Uhr, bereiteten sich Mitropa-Kellner auf die Nacht und die Wünsche der Stammgäste vor. In normale Mitropa-Kaffeetassen wurde „Brauner“ gefüllt und ebenfalls in Kaffeekännchen.
Kannte ein Stammgast das Stichwort, bekam er Schnaps in der Kaffeetasse.
Es gab aber auch entsprechende Mixgetränke, die vollkommen harmlos aussahen.
Eines abends wunderten sich Frauen in unserem Ferienheim darüber, dass ich Limonade trank, während sich alle anderen Männer Bier und Schnaps reinzogen.
Als ich dann später leicht schwankend meinem Nachtlager zustrebte, wunderten sie sich noch mehr!
Frauen sind von Natur neugierig und ich merkte, dass ich dauernd beobachtet wurde. Schließlich sprach mich die Heimleiterin an.
Wir waren keine Heimgäste, sondern unfreiwillige Handwerker. Ein paar Wochen bevor die Schulferien begannen, fuhren wir brigadeweise in das betriebseigene Kinderferienlager, um es auf den Kinderansturm vorzubereiten.
Der Einsatz war jeweils an einem freien Wochenende. Wir arbeiteten bei der Eisenbahn Schichtdienst im Vierbrigadeplan. Start war Freitag-früh, nach der Nachtschicht (Wochenplan: Montag und Dienstag Spätdienst 14 – 22 Uhr, Mittwoch und Donnerstag Nachtdienst 22 bis 06 Uhr). So konnten wir von Freitagmittag bis Sonntagnachmittag werkeln und Freitag und Samstagabend ein bisschen was trinken.
Die Heimleiterin wollte wissen was ich trank. Als Einziger kein Bier und keinen Schnaps, dass war sehr verdächtig! Wie ich ins Bett kam, wussten die Frauen nicht, denn wir Männer hielten lange durch.
Ich trank Giraffenbräu!
Keiner im Raum wusste, was das war!
Ich braute es zusammen und reichte den Damen ein Glas zum Kosten. Sie waren begeistert und wollten mehr. Mehr mehr mehr. Jede bekam ein Glas und ich füllte nach, wenn mir ein leeres Glas gereicht wurde. Nach einem Glas, sollte eigentlich genüge getan sein, aber die Frauen wollten trotz meiner Warnungen immer mehr!
Sie verschwanden irgendwann in ihre Gemächer.
Am nächsten Morgen war der Teufel los!
Zum Arbeitsbeginn war keine der Frauen da und später nicht ansprechbar. Da die Wochenendleiterin nicht auftauchte, frühstückten wir Männer recht spät und suchten uns Arbeit. Die Damen tauchten erst am Nachmittag auf. Ich hatte mich rechtzeitig, für eine Außerhausarbeit verzogen und bekam den Zorn der Damen erst zum Abendbrot, schon gemäßigt, zu spüren. Trotz meiner Warnungen zwangen mich die Damen erneut Giraffenbräu, von mir angerichtet, zu reichen.
Am Sonntagvormittag, machten wir Männer, die Damen waren unsichtbar, frei und gingen baden. Am Abend fuhren wir zurück.
Am Dienstag nach der Frühschicht (von 6 Uhr bis 14 Uhr) war Gewerkschaftsversammlung. Die gesamte Bahnhofsleitung nahm Teil. Ich sollte, ganz klar, wegen Sabotage, bestraft werden!
Dummerweise war ich der Vorsitzende der KK (Konfliktkommission), Schöffe am Kreisgericht und Leiter des Schöffenkollektivs des Dienstortes.
Irgend ein Idiot hatte die Transportpolizei und das Kreisgericht verständigt und das Gericht die Staatsanwaltschaft.
Meine Stellvertreterin übernahm die Leitung der Beratung. Der angebliche „Anspruch“ der Staatsanwaltschaft und der Transportpolizei die Leitung zu übernehmen, wurde abgelehnt. Die Vertreter der Staatsanwaltschaft und der Transportpolizei durften unter Vorbehalt, bleiben.
Ich legte Rechenschaft über mein Verhalten ab und nutzte die Chance, um die ungeliebten „Posten“: Schöffe und Konfliktkommissionsmitglied loszuwerden.
Meine Stellvertreterin leitete die Beratung souverän. Mir war zu meinem Ärger keine Schuld nachzuweisen. Meine beiden Anträge: Erstens, Entbindung vom Schöffen-dienst und damit logischer Weise, Beendigung der Funktion Leiter des Schöffenkollektivs und Zweitens Abwahl als Vorsitzender der Konfliktkommission und Abwahl als Mitglied der Konfliktkommission, wurden abgeschmettert!
Beim nächsten Schöffeneinsatz, stellte ich in einer Verhandlung Fragen, was zwar erlaubt, aber selten gemacht wurde und unterschrieb ein Urteil nicht und ein zweites nur unter Vorbehalt, nach einer Diskussion mit dem Richter.
Damit war der Schöffendienst vorzeitig beendet.
Blieb die Konfliktkommission! Vorsitzender der KK war eine sehr unbeliebte Funktion. Der Vorsitzende der KK stand zwischen Leitung und Belegschaft. Die Mitglieder taten nichts, außer klug Reden und Abstimmen. Ich war zum Vorsitzenden gewählt worden, als dieser genug hatte. Der Leiter beschimpfte mich, wenn ich im Rahmen der Möglichkeit beim Antrag auf materielle Verantwortlichkeit von der beantragten Summe abwich, mit den Worten: „Das ist ein Wohltätigkeitsverein, aber keine Konfliktkommission“ und die „Übeltäter“ regten sich über den Zahlbetrag auf.
Als die KK (Konfliktkommission) eines Tages einen Rangiermeister und guten Genossen, wegen Diebstahls, auf Antrag der Staatsanwaltschaft materiell bestrafte, wurde ich vom Vorsitzenden der Betriebsgewerkschaftsleitung beschimpft und auf der Brigadeversammlung gedemütigt.
In Auswertung dieses Vorgangs trat die Konfliktkommission geschlossen zu rück. Was die gesamte Betriebsleitung, einschließlich Parteileitung und Gewerkschaftsvorstand, absolut nicht verstand!
Ich habe in den zwölf bzw. zehn Jahren, bei der Ausübung dieser Funktionen sehr viel gelernt und bin später, als sozialistischer Leiter, erfolgreich in viele Fettnäpfchen getreten!
KM 09.12.2020
***
Wolke sieben
Ich wollte nach Kreischa fahren. Bis Wilsdruff auf der BAB. Über Kesselsdorf und Freital, dann durch das Poisenthal nach Possendorf. Das Poisenthal ist eine vorsichtig zu befahrende kurvenreiche Waldstrasse. An den Seiten wechseln sich alte Bäume mit Felsen und tief gelegenen Wiesen ab. 80 Km/h sind auf den Geraden und 30 in den Kurven erlaubt. Ich fahre in die unübersichtlichen engen Kurven aber meist nur mit Schritt. Es war schönes Wetter, und ich fuhr ein wenig schneller als sonst. Unterhaltung hatte ich, da ich in Freital zwei Anhalter, jüngere etwas heruntergekommene Männer aufgelesen hatte. Die wunderten sich, das mein Auto so leer war.
Ihre großen Stoffbeutel hatte ich in den leeren Kofferraum getan. Wo ich eigentlich hinwolle? Richtung Kreischa. Haben sie Geld? Nein. Und auch kein Gepäck? Nein. Und was wollen sie in Kreischa? Ich will gar nicht nach Kreischa. Sie sahen mich fragend an. Ich sagte, es geht euch zwar nichts an, aber ein Stück vor Possendorf steht am Wegrand eine dicke Eiche. An die will ich mein Auto setzen. Ich will mir nämlich das Leben nehmen. Deshalb brauche ich weder Geld noch Gepäck. Sie schwiegen. Dann sagte einer, halten sie bitte an, wir steigen lieber aus. Ich kam bald zu der Eiche. Als ich die Kurve, in der die Eiche stand, in hohem Tempo ansteuerte, polterte etwas unter mir. Ich kam ins Schleudern und überschlug mich. Beim Aufprall schoss ich wie eine Rakete aus dem Auto. Merkwürdigerweise nicht durch die Frontscheibe, sondern durch die rechte offene Tür. Als ich durch die Luft flog, wunderte ich mich noch, wieso die Tür auf war, und warum die Airbags nicht funktioniert hatten. Den Gurt hatte ich abgemacht, als die Männer ausgestiegen waren. Ich landete auf einer matschigen Wiese vielleicht 20 Meter unterhalb der Straße. Mein linker Arm, mein Kopf und die ganze linke Seite taten weh. Mühsam krabbelte ich zur Straße zurück. Ich sah zwar die Eiche, konnte aber mein Auto nirgends entdecken. Da es entsetzlich nach Rauch stank, vermutete ich, dass es explodiert war. Also setzte ich mich auf einen Steinbrocken am Straßenrand und wartete auf ein vorüber fahrendes Auto. Ich musste wohl eingenickt gewesen sein, als ich aufwachend eine liebliche Stimme hörte. Vor mir stand eine nackte junge Frau, und sagte komm Liebster ich ziehe dich aus und wasche dich. Ich sah mich um. Um uns herum waren hellblaue Wände. Mein linker Arm war verbunden, und lag in einer Schlinge. Meine Kleidung starrte vor Schlamm und Dreck. Schmerzen hatte ich keine. Ich überlegte, war ich schon auf Wolke sieben? Ich fragte die Frau, warum bist du nackt? Sie sagte, damit ich meine Sachen nicht schmutzig mache, wenn ich dich ausziehe. Das war einleuchtend. Nach dem Bad wollte sie mit mir ins Bett. Da ich Angst hatte zu versagen, fragte ich sie nach gewissen Gewürzen. Ein Aufguss aus klein gehackten Nüssen oder Mandeln, Kardamomkernen, gebrochenen Zimtstangen, einem Stück Vanilleschote und schwarzem Assamtee, mit Honig gesüßt, macht potent. Ich durfte das Gebräu kochen und trinken. Im Bett hatte ich plötzlich Schwierigkeiten. Ich konnte meinen linken Arm zuerst nur unter sehr starken Schmerzen bewegen. Aber Sex ist ja bekanntlich ein starkes Schmerzmittel. Und die Schmerzen verflogen durch unsere Aktivitäten bald. Am nächsten Tag fuhr mich die Maus nach Leipzig. Zu Hause fiel mir ein, dass ich überhaupt keine Papiere mehr hatte. Die lagen im Auto, und das war wohl verbrannt. Also ging ich zur Polizei. Bitte ihren PA. Habe ich nicht, der liegt in meinem Auto. Wo ist ihr Auto? Im Poisenthal. Was macht es da? Es hat sich um einen Baum gewickelt. Wieso sind sie nicht dort? Warum haben sie die Unfallstelle verlassen? So ging es eine ganze Weile. Schließlich wurde telefoniert. Dann hieß es, da liegt ein Wagen. Kommen sie mit, wir fahren hin. Als ich über den Gang geführt wurde, stutzte ich an einem Plakat. Ich sagte zu den Polizisten, die zwei Männer da, die kenne ich, die habe ich gestern mitgenommen. Sagte der eine, Mensch, da haben sie aber Glück, das sie noch leben. Wieso, fragte ich? Das sind gesuchte Straßenräuber. Die sind sehr brutal. Ich sagte, die waren harmlos. Sie haben mich gefragt, ob ich Geld hätte, sind aber dann plötzlich ausgestiegen. Wir fuhren nun zu einem Unfalldurchgangsarzt. Der stellte fest, dass meine linke Elle gebrochen war, und ich außer einer Gehirnerschütterung, jede Menge Hautabschürfungen hatte. Im Poisenthal lag ein Wagen um die Eiche gewickelt. Aber nicht meiner. Wollen sie uns verarschen? Zürnten die Beamten! Mein Handy klingelte. Die Maus. Liebster, ich habe deine Brieftasche gefunden. Quatsch! Meine Brieftasche ist doch im Auto geblieben. Ja eben, dort habe ich sie auch gefunden! Einer der Beamten fragte, was ist nun wieder los? Ich sagte, meine Papiere sind wieder da. Geben sie mal das Handy her, sagte er fluchend. Er diskutierte mit der Maus. Dann fuhren wir wieder los. Nach Fremdiswalde. Diesen Ortsnamen hatte ich noch nie gehört. Als wir auf einen Bauernhof kamen, stand dort mein Auto etwas versteckt in einer Ecke. Verbeulter als sonst, aber mein Auto. Wir stiegen alle aus. Eine Tür wurde geöffnet und ein Berg von einer Frau erschien. So groß wie ich, aber dick und stämmig, wie eine tausendjährige Eiche. Das war nicht die Maus! Ich fragte, wer sind denn sie? Die Mutter, geh ins Haus Junge, du wirst erwartet. Einer der Beamten rief, halt hier geblieben. Was er sonst noch sagen wollte ging in einer Armbewegung der Eiche unter. Im Haus erwartete mich die Maus. Schon wieder nackt. Liebster komm schnell ins Bett. Ich habe dir auch schon den Tee gekocht. Trink und komm! In einer Pause, fragte ich, sag mal wie kommt mein Auto hier her? Sie sah mich verblüfft an. Aber Liebster, damit sind wir doch hierher gefahren. Woher? Ja, aber das weist du doch. Ich hatte zwischen Possendorf und Freital eine Panne und du hast angehalten und mich mitgenommen. Wo bin ich denn hergekommen? Du bist in Richtung Freital gefahren und hast über die dicken Eichen geschimpft.
Es ist mir bis heute völlig schleierhaft, was sich zwischen meinem Unfall, und dem Erwachen im Haus der Maus ereignet hat. Die Polizei glaubte mir kein Wort, obwohl man später an einem Baum Lackspuren von meinem Wagen, in und an meinem Flitzer Blätter, Rindenstücke und Zweige, und auf der Wiese meine linke Sandale fand. Schuhgröße 46/47 hat nicht jeder.
Kurt Meran von Meranien 10.05.2007
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