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- GUTEN TAG -

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig (SGM)

Bildergalerie

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Bildergalerie

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig informiert:

Untersuchung von Kulturgütern auf unrechtmäßigen Erwerb
Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig weitergeführt
Knapp 4500 Objekte der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig werden in den nächsten zwei Jahren im Rahmen eines Forschungsprojektes auf ihre Herkunftsgeschichte geprüft, umfänglich erforscht und auf unrechtmäßige Erwerbungsumstände untersucht.

Im vorausgegangenen Projekt rückten Erwerbungen ins Blickfeld, die eindeutige Verdachtsmomente im Zusammenhang mit einem NS-verfolgungsbedingten Kulturgutentzug zwischen 1933 und 1945 aufwiesen. Seit Dezember 2022 führt die Provenienzforscherin Lina Frubrich ein zweites Forschungsprojekt zur Herkunftsgeschichte von ausgewählten Einlieferungen am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig durch. In den entsprechenden Beständen der Sammlung wird vertieft überprüft, ob es sich ebenfalls um unrechtmäßige Ankäufe oder Schenkungen aus der Zeit des Nationalsozialismus handeln könnte.

Sechs Forschungsschwerpunkte sind hierzu gebildet worden, um von 43 Einlieferungen – bestehend aus 146 Kunstwerken und kunsthandwerklichen Gegenständen, 42 Objekten aus dem Sammlungsbereich »Alltagskultur und Volkskunde«, zwei Autographen, 11 Büchern und 4001 Fotografien – die Provenienzen zu untersuchen. Teils sind diese auch in der Zeit nach 1945 getätigt worden, weswegen die Strukturen des Museums und der Stadtverwaltung sowie die Erwerbungspolitik zu DDR-Zeiten näher betrachtet werden. Zu den betreffenden Erwerbungen zählen die Glasnegativplatten von Hermann Walter, die das Museum 1935 über das Fürsorgeamt erhielt. Einlieferungen von Kunstwerken des Künstlers Eduard Einschlag, der aufgrund seines jüdischen Glaubens verfolgt wurde und eine Erwerbung, die im Zusammenhang mit dem Künstler Eduard Bendemann steht, der ebenfalls Jude war, sollen untersucht werden. Ein Ankauf aus dem Jahr 1970 aus dem Nachlass von der Familie Wach und Mendelssohn Bartholdy wird ebenso in den Fokus gerückt.

Neben den Einlieferungen von Kulturgütern aus dem Umfeld von Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituation oder jüdischen Herkunft verfolgt wurden, soll in diesem Projekt auch ein Schwerpunkt auf Personen und Unternehmen liegen, die sich an den Enteignungen bereichern konnten und auch später noch durch Verkäufe profitierten. So werden die Einlieferungen eines ehemaligen Käufers von jüdischem Hausrat beim Versteigerungshaus Klemm ebenso kritisch betrachtet wie mehrere Ankäufe bei dessen Nachfolgeinstitutionen Versteigerungshaus der Stadt Leipzig und später VEB Versteigerung- und Gebrauchtwarenhaus.

Das Projekt wird erneut vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Hintergrundinformation
Im August 2022 wurde das erste Forschungsprojekt, gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, zur Untersuchung des Sammlungsbereichs »Kunst und Kunsthandwerk« abgeschlossen. Hier wurde bestätigt, dass tatsächlich eine Erwerbung – es handelt sich um zwei Fotografien und sieben Grafiken, – als »sehr bedenklich« eingestuft werden muss. Zwei Aquarelle und zwei Gemälde wurden als »bedenklich« kategorisiert, da es Hinweise auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug gibt. Die 64 »offenen« Provenienzen gilt es in Zukunft im Blick zu behalten, um mögliche neue Erkenntnisse zur Schließung von Provenienzlücken zu berücksichtigen. Wie sich in dem Forschungsprojekt erfreulicherweise herausstellte, bilden 248 nunmehr als unbedenklich einzustufende Provenienzen aus den Erwerbungsjahren zwischen 1933 und 1945 den mit Abstand größten Anteil am untersuchten Kulturgut.

© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Foto: Bild aus der Provenienzforschung
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Stadt Leipzig
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Böttchergäßchen 3
04109 Leipzig
Tel.: +49(0)341-96513-20
Fax: +49(0)341-96513-52
E-Mail: presse.stadtmuseum(at)leipzig.de
Internet: https://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

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Leseland DDR

Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet

Die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, ergänzt und präsentiert vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, lädt bis zum 18. Juni 2023 zu einer anschaulichen Zeitreise durch das Leseland DDR ein. Die Zusätze des Stadtgeschichtlichen Museums beschäftigen sich mit Reclam als Beispiel für einen DDR-Verlag, mit dem Literaturinstitut »Johannes R. Becher«, mit Lesungen während der Leipziger Buchmesse und mit dem Grafischen Viertel als Hauptbuchlieferant für die DDR.

Sie kennen ihn auch, den geheimnisvollen Geruch alter Bücher, der einem beim Öffnen verstaubter Kisten entgegenkommt, beim Besuch einer Bibliothek oder eines verwinkelten Antiquariats. Ein Geruch, der an fast vergessene Geschichten erinnert, die beim Blättern durch die Bücher zum Leben erweckt werden. Hinter derartigen sinnlichen Erinnerungsankern stehen aber stets reale Geschichten jener Art, wie sie die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sensibel und eindringlich darstellt. Auf 20 Ausstellungstafel präsentiert und problematisiert diese Schau anhand von Texten, Bildern und Videos das »Leseland DDR«. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem gefilzt wurden.

Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Ausstellung lädt aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichtet von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus, und lässt die Ausstellungsgäste in alte Kochbücher blicken. Die Schau wirft Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte, das Radio und Fernsehen, aber auch die Bücher entfalteten, die Weltreisen über die Mauern des Landes hinweg ermöglichten. Mit den Schriftstellerinnen und Schriftstellern in der Friedlichen Revolution und der DDR als Thema der Gegenwartsliteratur endet die Zeitreise.

Leipzig und das Buch verbindet eine lange Geschichte, und insbesondere in der DDR-Zeit waren die Buchmesse als Fenster zur Welt und die lebendige Leipziger Literaturszene für das besondere Lebensgefühl dieser Stadt mit ausschlaggebend. Dass die Ausstellung »Leseland DDR« die besondere Stellung der Literatur und des Lesens in der DDR zugleich ernst nimmt wie kritisch hinterfragt, passt zur Haltung unseres Museums und ist zugleich eine reizvolle Ergänzung zum diesjährigen Neustart der Leipziger Buchmesse nach Corona. Dass wir mit ausgewählten Stücken unserer Sammlung sowie eigens aufbereiteten Themenbereichen vom Literaturinstitut über das Graphische Viertel bis zum traditionsreichen Reclam-Verlag diese hochwertige Wanderausstellung noch anreichern und für Leipzig spezifizieren konnten, erhöht den Reiz und die Aussagekraft dieser Schau noch weiter“, so Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Die Ausstellung ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte des real existierenden Sozialismus und zugleich eine Anregung für Jung und Alt, nach ihrem Besuch die alten Bücher aufzuschlagen, um die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur kritisch (neu) zu erkunden.

»Leseland DDR«

15.3.2023 – 18.6.2023

Sonderausstellung

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

HAUS BÖTTCHERGÄßCHEN

Einrichtung der Stadt Leipzig

Haus Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig

stadtmuseum(at)leipzig.de

www.stadtmuseum-leipzig.de

Öffnungszeiten

Dienstag–Sonntag, Feiertage 10–18 Uhr

Freier Eintritt an jedem 1. Mittwoch im Monat

Veranstaltungen

Do 16.3., 20.4., 11.5., 8.6., jeweils 17 Uhr

Öffentliche Führungen durch die Studioausstellung LESELAND DDR

Marko Kuhn, Leiter der Bibliothek, lädt ein zu einer Zeitreise durch das Leseland DDR.

Kosten: Eintritt zzgl. 2 € Führung

Do 27. - So 30.4.2023 10 bis 20 Uhr

Während der Leipziger Buchmesse ist die Ausstellung von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Eintritt: Alle Besucherinnen und Besucher der Buchmesse Leipzig erhalten mit ihrem Messe-Ticket ermäßigten Eintritt.

Sa 20.5. 16 Uhr

Buchstadt Leipzig – zwischen altem Glanz und neuen Herausforderungen

Podiumsgespräch

Ort: Grüner Salon (Altes Rathaus, 2. OG), Kosten: 2 €

So 18.6., 16-18 Uhr

Finissage: Kostenfreier Besuch der Ausstellung und Führung um 16:15 Uhr

© und Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Ausstellungsimpression „Leseland DDR“ bis 18.6.2023 im Haus Böttchergäßchen des Stadtgeschichtlichen Museums

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Was ein Lieferrucksack erzählt

Eine Geschichte vom Ankommen – Neu im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Corona hat in Deutschland viel verändert. Statt einzukaufen oder Essen zu gehen, boomten seit 2020  die Lieferdiente. Ein freundlicher Fahrradbote bringt bei Wind und Wetter frisches Essen. Doch wer ist dieser Mensch und welches Schicksal hat er? Das bleibt meist verborgen. Sayed Ahmad Shah Sadaat war bis vor kurzem einer von ihnen. 2020 floh er vor der zunehmenden Bedrohung durch die Taliban aus Afghanistan. Er kam nach Leipzig. In seiner Heimat war er Experte für Telekommunikation und zwei Jahre lang Minister. Er hatte sich in Afghanistan um den Aufbau von Internet und Telefon Netz gekümmert. Doch in Deutschland erging es ihm wie vielen: Während er erst die Sprache lernte, fand er keine gut bezahlte Stelle. Also wurde er Pizzabote. Die Leipziger Volkszeitung brachte die Geschichte. Im Internet ging sie viral. Zeitungen und TV-Sender berichteten auf der ganzen Welt. Ein Abstieg, eine Schande? Sayed Sadaat sagt: Nein. Er tut das gleiche wie die meisten Migrantinnen und Migranten: Hart arbeiten, um sich ein neues Leben aufzubauen. Und in der neuen Heimat ankommen. Seit 2022 kann er wieder in seinem Beruf arbeiten. Dafür ist er aus Leipzig nach Bayern gezogen. Seine Uniform hat er dem Museum überlassen. Hier erzählt sie jetzt seine Geschichte vom Ankommen. Es ist die Geschichte vieler Geflüchteter.

Die Schenkung an das Museum wird bis Juni 2023 in der Ausstellung »Moderne Zeiten« im 2. Obergeschoss des Alten Rathauses Leipzig präsentiert. Die Ständige Ausstellung zur Leipziger Stadtgeschichte ist Dienstag bis Sonntag jeweils 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.

© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Sayed Ahmad Shah Sadaat übergibt dem Museumsteam, hier Dr. Johanna Sänger und Carl-Philipp Nies, den Lieferrucksack.

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Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig informiert:

NEUER »GÖTTERFUNKEN« FÜR SCHILLER

»Tag der offenen Tür« am Samstag, den 1. April 2023, zur Eröffnung der neuen Ausstellung im SchillerhausLeipzig

Nach der Neugestaltung der Ausstellung ist ab April im Schillerhaus Leipzig wieder jene Luftigkeit und Schönheit hergestellt, die zu Friedrich Schillers Sommerrefugium passt, und dem Museum einen neuen »Götterfunken« verleiht. Hier verbrachte 1785 der 25-jährige Friedrich Schiller unbeschwerte und literarisch beflügelnde Sommerwochen.

Beim »Tag der offenen Tür« lädt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig ein, in der neuen Ausstellung und im Garten des Schillerhauses dem Lebensweg und Schaffen eines besonderen jungen Mannes nachzugehen und sich in seinen Alltagssorgen, Hoffnungen und Träumen ein Stück weit selbst wiederzufinden. Hier spüren Gäste der Entstehung und Weltkarriere seiner bekanntesten Verse nach und erfahren, wieso wir mit Robert Blum einem Revolutionär von 1848 diesen Erinnerungsort zu verdanken haben.

Im Spannungsfeld von lebendiger Klassikeraneignung, historischem Bauernhaus, nachbarschaftlichem Ruheort und gegenwartsbezogener Begegnungsstätte treibt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig auch heute die Entwicklung des Schillerhauses als zugleich ältester wie nahbarster Literaturgedenkstätte Deutschlands voran. Es ist dabei das erklärte Ziel des Museumsteams, dass das idyllische Haus und sein Garten als Oase der Entspannung im hektischen Großstadtalltag angenommen werden – gern auch mit Kind & Kegel zwischen Sandkasten und Sonnendach. Zugleich pflegt das Museum in den kommenden Sommermonaten mit Theaterspiel, Lesungen, Vorträgen und Workshops das bühnenmäßige und lyrische Erbe Schillers, deutet es jedoch im zwanglosen Ambiente der Weinreben und Sommermusiken sowie durch die Einbeziehung von Improvisationsformaten für heute neu.

Titel: GÖTTERFUNKEN »Tag der offenen Tür« zur Eröffnung der neuen Ausstellung im Schillerhaus Leipzig

Termine: Samstag, 1. April 2023

Uhrzeit: 10 – 18 Uhr

Ort: Schillerhaus Leipzig, Menckestraße 42, 04155 Leipzig

Preis: ganztägig kostenfreier Eintritt und Programm

Programm:               

10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr & 17 Uhr           

»Götterfunken«: Geführter Rundgang durch Haus und Garten

14.30 Uhr, 15.30 Uhr, 16 Uhr

Kurzkonzerte von jungen Musizierenden der Musikschule Leipzig »Johann Sebastian Bach«

16.30 Uhr      

Mal ohne Lorbeerkranz: Werkstatt-Gespräch zum Ausstellungskonzept mit Dr. Anselm

Hartinger, Steffen Poser, Ulrike Dura und Franziska Jenrich-Tran

Ganztägig Kreativ- und Mitmachangebote

»Schiller-Postamt«: Von Schillers »Ode an die Freude« inspirieren lassen und eine eigene Postkarte gestalten.

Die Rolle Schillers schlüpfen: Verkleidungsstation für Kinder.

Action-Bound: digitaler Schiller-Spaziergang ganz individuell nutzen.

Für Getränke und kleine Snacks ist gesorgt.

© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Schillerhaus Leipzig, Foto Markus Scholz

Illustration: Selbstkarikatur Schillers vom 2. Juli 1786, Sign. I N 5580

Im Auftrag

Katja Etzold

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Stadt Leipzig

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Böttchergäßchen 3

04109 Leipzig

ins Netz gestellt:#KurtMeran am 7. März 2023

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Neu: »Revolutionärer Stadtrundgang« des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig - Menschen und Meinungen 1848 das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig informiert:
Rebellen und Reformer. Menschen und Meinungen 1848
Neu: »Revolutionärer Stadtrundgang« des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig

Vor 175 Jahren erlebte Europa eine revolutionäre Welle. Auch in den damaligen deutschen Einzelstaaten wurden auf Versammlungen und Demonstrationen die Gewährung von Grund- und Freiheitsrechten und nationale Einheit gefordert. Einer der herausragenden Protagonisten war Robert Blum (1807 – 1848). Er wirkte in seinem kurzen Leben über anderthalb Jahrzehnte in Leipzig in oppositionellen Gruppen, vernetzte sich mit den europäischen Revolutionsbewegungen, stritt für Presse- und Redefreiheit und engagierte sich im Stadtverordnetenkollegium. Blum verbindet mehrere erinnerungswürdige Dimensionen, die sich zudem in besonderer Weise mit gegenwärtigen Debatten und Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft verknüpfen lassen. Sein Wirken ist ein Sinnbild eines Neuaufbruchs in eine demokratische Zukunft – insbesondere auch mit Blick auf die damals wie heute vorhandenen autoritären und populistischen Gefährdungen, denen sich Blum mit ganzer Kraft und letztlich unter Einsatz seines Lebens entgegenstellte.

Die Revolution von 1848/49 und die Menschen rund um Blum sind Anlass für ein neues Vermittlungsangebot des Stadtgeschichtliche Museums Leipzig. Beim »Revolutionären Stadtrundgang« werden Gäste zu einer Führung mit szenischer Darstellung eingeladen.
Redefreiheit, mitentscheiden, faire Arbeit – alles selbstverständlich? 1848 noch nicht! In diesem März wurde Leipzig von der europäischen Revolutionswelle erfasst. Wo wurde hier gestritten, gekämpft und gefeiert, und was stand auf dem Spiel?  Begeben Sie sich mit uns und einem Schauspielduo zu den Leipziger Wurzeln der Demokratie. Treffen Sie an historischen Schauplätzen in der Innenstadt Persönlichkeiten der 1848er Revolution, wie Louise Otto-Peters und Heinrich Brockhaus.

Titel:                    Revolutionärer Stadtrundgang: Rebellen und Reformer.

                            Menschen und Meinungen 1848
Termine: Freitag, 17.3. 16 Uhr,
Donnerstag         11.5. 16 Uhr,
Donnerstag           1.6. 16 Uhr,
Sonntag,              25.6. 11 Uhr
Treffpunkt:           Festsaal, Altes Rathaus, Markt 1, 04109 Leipzig,
Preis:                   2 € zzgl. Eintritt.
Das Ticket berechtigt zur Besichtigung der Ausstellung an den Folgetagen.

Voranmeldung:   erwünscht 0341.9651340 bzw. stadtmuseum(at)leipzig.de
© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

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DAS STADTGESCHICHTLICHE MUSEUM schreibt (28.02.23):
liebe Museumsfreundinnen und -freunde, liebe Besucherinnen und Besucher, »tanzen« Sie mit uns im Wirbel der Zeit – erleben Sie Stadtgeschichte und Stadtgeschichten bei unseren Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen und digitalen Angeboten, ebenso bei Stadtspaziergängen, Radtouren oder Führungen in unseren Häusern. Wir stehen gerade nicht nur vorm Frühlingserwachen, wir sind schon mitten dabei.
Wir laden Sie auch im kommenden Monat ein, mit uns Geschichte zu erklären, Gegenwart zu verstehen und Zukunft zu gestalten.
MITMACHEN LOHNT!
// HAKENKREUZ & NOTENSCHLÜSSEL
Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus – eine Ausstellung (bis 20.8.), Publikation sowie ein umfangreiches Begleitprogramm: Mit Stadtspaziergängen und Radtouren gehen wir auch außerhalb unserer »vier Wände« auf Spurensuche. Zudem bietet eine Kombi-Führung mit dem Musikinstrumentenmuseum Leipzig die Gelegenheit, einen Blick in beide Ausstellungen zu werfen. Für Schulklassen ab der Oberstufe gibt es ebenfalls speziell konzipierte Angebote. …mehr
// LESELAND DDR
Lassen Sie sich bei der Ausstellung (15.3. bis 18.6.) auf eine anschauliche Zeitreise durch das Leseland DDR ein. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem gefilzt wurden. Die Ausstellung erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. …mehr
// REVOLUTIONÄRER STADTRUNDGANG
Rebellen und Reformer. Menschen und Meinungen 1848: Redefreiheit, mitentscheiden, faire Arbeit – alles selbstverständlich? 1848 noch nicht! In diesem März wurde Leipzig von der europäischen Revolutionswelle erfasst. Wo wurde hier gestritten, gekämpft und gefeiert, und was stand auf dem Spiel? Begeben Sie sich mit uns und einem Schauspielduo zu den Leipziger Wurzeln der Demokratie. Treffen Sie an historischen Schauplätzen in der Innenstadt Persönlichkeiten der 1848er Revolution, wie Louise Otto-Peters und Heinrich Brockhaus. …mehr
NEWS AUS UNSEREN HÄUSERN
// EINTRITT FREI
Die Dauerausstellungen der städtischen Museen Leipzig Stadtgeschichtliches Museum, Naturkundemuseum, Museum der bildenden Künste und Grassi Museum für Angewandte Kunst sollen ab 2024 kostenfrei zugänglich sein. Das geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters vom 14. Februar 2023 hervor. …mehr
DIGITALES MUSEUMS-SCHAUFENSTER
// GAMIFICATION GEHT WEITER
Die MXM-App (Museum Ex Machina), dank der sich Teile der Ausstellung »Moderne Zeiten« im Alten Rathaus per Augmented Reality spielerisch erkunden lässt, hat eine kleine aber entscheidende Erweiterung erhalten: Auch englischsprachige Gäste begegnen nun Robert Blum, Julie Bebel oder Bruno Vogel digital! Das macht die App passend zu ihrem technischen Innovationsanspruch ein kleines Stück internationaler; weitere Sprachen nicht ausgeschlossen. …mehr
SAVE THE DATES …
// HINTER DEM VORHANG
Fahrradtour auf den Spuren der Ausstellung »Hakenkreuz und Notenschlüssel«, Sa. 11.3., 14 Uhr, Haus Böttchergäßchen, 8 €
Welche Rolle spielten die großen Musikstätten Leipzigs in den Jahren der NS-Herrschaft? Wie entwickelten sich die Programme? Wer profitierte, wessen musikalische Stimme verstummte? Die Fahrradtour wirft einen historischen Blick auf die wichtigsten Spielstätten der Stadt, wie das Gewandhaus, die Oper oder die Musikhochschule. Neben zahlreichen Klangbeispielen stehen auch die Schicksale und Geschichten derer im Mittelpunkt, die an den Häusern lehrten, lernten und musizierten. …mehr
// FAMILIENBANDE
Familienführung, So. 19.3. & So. 16.04., 11 Uhr, Altes Rathaus, 3 €für Kinder/Erwachsene Museumseintritt
Wie kam der Löwe ins Leipziger Stadtwappen und welches Tier passt am besten zu eurer Familie? Beim spielerischen Rundgang durch das Alte Rathaus könnt ihr euch inspirieren lassen für die anschließende Gestaltung eines eigenen Familienwappens! …mehr
// »GÖTTERFUNKEN«
Tag der offenen Tür, Sa. 1.4., 10 – 18 Uhr, Schillerhaus, kostenfreier Eintritt
Kurzführungen zu den vollen Stunden, Musik und Mitmachangebote anlässlich der Wiedereröffnung der ständigen Ausstellung im Schillerhaus Leipzig. Kommen Sie vorbei und lassen Sie den Götterfunken überspringen. …mehr
Schauen Sie wieder einmal persönlich im Museum vorbei oder bleiben Sie via Website / Blog / Facebook / YouTube mit uns in Verbindung.
Herzliche Grüße aus dem Museum
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Katja Etzold
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Stadt Leipzig
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Böttchergäßchen 3
04109 Leipzig
Tel.: +49(0)341-96513-20
Fax: +49(0)341-96513-52
  
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                                   Veranstaltungstipp, Leipzig, 24.2.2023
Ladies First. Berühmte Frauen der Leipziger Stadtgeschichte
Führung durchs Alte Rathaus des Stadtgeschichtlichen Museums anlässlich des Weltfrauentag am 8. März 2023
In dieser Führung im Alten Rathaus widmen wir uns ausschließlich Frauen, die die Leipziger Geschichte geprägt haben. Zeitlich wird dabei der Bogen vom späten Mittelalter bis in die Moderne gespannt. So geht es u.a. um »die Lutherin« Katharina von Bora (1499-1552), Bertha Wehnert-Beckmann (1815-1901), die erste Berufsfotografin Deutschlands, und Sozialdemokratin Julie Bebel (1843-1910).
 
Titel: Ladies First. Berühmte Frauen der Leipziger Stadtgeschichte
Führung zum Weltfrauentag
Termine: Mittwoch, 8.3.2023
Uhrzeit: 16 Uhr
Ort: Altes Rathaus, Markt 1, 04109 Leipzig
Preis: kostenfrei zzgl. Eintritt
Voranmeldung: erwünscht 0341.9651340 bzw. stadtmuseum(at)leipzig.de
© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Porträt Julie Bebel, Foto, August Adler, 1888
 
Direktor: Dr. Anselm Hartinger
Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Katja Etzold
Tel.: 0341 9651320
presse.stadtmuseum(at)leipzig.de
Ins Netz gestellt: Kurt Meran am 24.02.2023 Stde 14
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 Wie kam der Löwe ins Leipziger Stadtwappen und welches Tier passt am besten zu eurer Familie? Beim spielerischen Rundgang durch das Alte Rathaus könnt ihr euch inspirieren lassen für die anschließende Gestaltung eines eigenen Familienwappens! Ab 6 Jahren

Termine: Sonntag, 19.03.2023
Uhrzeit: 11 Uhr
Ort: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig. ALTES RATHAUS, Markt 1, 04109 Leipzig
Kosten: 3 € für Kinder, Erwachsene: Museumseintritt
Treffpunkt: Festsaal Altes Rathaus (1.OG)
Voranmeldung: vermittlung.stadtmuseum@leipzig.de oder 0341.9651316
© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Kreativteil bei der Veranstaltung Familienbande
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Ida Mahlburg
Volontärin der Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Stadt Leipzig
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
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Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig informiert:
Geschichte erklären. Gegenwart verstehen. Zukunft gestalten.
Ausblick 2023 // Rückblick 2022 des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig


»Das Jahr 2023 steht bei uns ganz im Zeichen der Inspiration durch Erinnerung.

Mit der Neugestaltung des Schillerhauses entfachen wir in diesem ältesten erhaltenen Leipziger Bauernhaus den Götterfunken der berühmten »Ode an die Freude« neu und schlagen zugleich die Brücke zur Tätigkeit des Theatermanns, Paulskirchen-Abgeordneten und Revolutionsmärtyrers von 1848, Robert Blum, für den Leipzig ab 2024 im Alten Rathaus einen Demokratiepreis verleihen wird, der im März 2023 dort vorgestellt wird. Die Ausstellung »Hakenkreuz und Notenschlüssel« steht für unsere grundsätzliche Haltung einer kritischen Erinnerungskultur auch hinsichtlich der Musikstadt Leipzig; das Projekt »Tiefen/Lichter. Bildgedächtnis einer Stadt. 30+3 Jahre Leipziger Fotoagentur punctum« zeigt die Veränderung des Leipziger Stadtbildes nach 1990 und bildet damit einen Teil unserer Auseinandersetzung mit der Nachwende- und Transformationsgeschichte Leipzigs. Mit zeitgemäß umgestalteten Traditionsformaten wie etwa einer Weihnachtsausstellung im Alten Rathaus sowie neuen Angeboten profilieren wir unsere Baudenkmäler weiter als bürgerschaftliche Begegnungsorte. Die Sanierung des Museums Zum Arabischen Coffe Baum sowie die unter der Leitidee »Campus in Bewegung« stehenden Planungen für ein neues Sportmuseum sind wichtige Zukunftsfelder unseres stadtgeschichtlichen Allspartenhauses. Wir trotzen Corona und Krise und starten in 2023 energisch durch.« Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Ein Highlight für das Jahr 2023 ist die Wiedereröffnung des Schillerhauses mit einer neuen ständigen Ausstellung unter dem Titel »Götterfunken«. Am Samstag, den 1. April von 10 bis 18 Uhr, findet die Einweihung in der Menckestraße 42 in Leipzig Gohlis mit einem »Tag der offenen Tür« für alle kostenfrei statt.

Folgende Themen werden in sieben Sonderausstellungen im Haus Böttchergäßchen und im Alten Rathaus präsentiert und vermittelt:
»Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus« (27.1.2023 – 20.8.2023),
»Leseland DDR« (15.3. – 18.6.2023),
»BACH-PARCOURS. Intervention in der ständigen Ausstellung im Alten Rathaus Leipzig (ab 22.4.2023),
»'Lange lieb ich dich schon'. Eisler in Leipzig« (7.7. – 15.10.2023),
»Tiefen/Lichter. Bildgedächtnis einer Stadt. 30+3 Jahre Leipziger Fotoagentur punctum« (13.9.2023 – 25.2.2024),
»Leipzig im Heiligenschein. Mittelalterliche Kunst und Legenden zur Weihnachtszeit« (8.11.2023 – 28.1.2024)  
»FARBENFROHE WEIHNACHTSFREU(N)DE. Krakauer Krippen zu Besuch in Leipzig«
(28.11.2023 – Februar 2024).

Neue Veranstaltungsformate, Vermittlungsangebote, Outreach- und Partizipationsprogramme, ebenso digitale Angebote sind in den vergangenen Jahren nicht nur coronabedingt oder der sanierungsbedingten Schließungen wegen umgesetzt wurden, sie zählen mittlerweile zum festen Aufgabenkanon. So finden 2023 unter anderem wieder Stadtspaziergänge und Radtouren begleitend zu den Sonderausstellungen statt, wird ein weiterer Teil der Sportroute Leipzig eingeweiht und diese zusätzlich auch digital erweitert.

Für die Erhaltung und Sicherung der Sammlungen werden spezialisierte Restauratoren benötigt. Der Bedarf an Restaurierungen ist weitaus größer als finanzielle Mittel dafür zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund ist das Museum hier in besonderer Weise auf Förder- und Drittmittel sowie private Spenden angewiesen. Nachdem mit Mitteln der Hieronymus-Lotter-Gesellschaft der historische Ratsschrank restauriert und im Frühjahr 2022 wieder eingebracht werden konnte, ist in 2023 die notwendige Restaurierung und Wiedereinbringung eines Fürstengemäldes aus dem Festsaal im Alten Rathaus ein wichtiges Vorhaben.

 

 

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Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig informiert:

HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL

Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus

Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig widmet mit »HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus« erstmals eine umfassende Ausstellung diesem Thema. Vom 27. Januar, dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, bis zum 20. August 2023 wird die Ausstellung im HAUS BÖTTCHERGÄßCHEN des Museums präsentiert und durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt.

Die Musikstadt Leipzig hatte auch zwischen 1933 und 1945 eine besondere Stellung im deutschen Musikleben inne. Musik war für die Nationalsozialisten aber auch Politik, Propaganda und Weltanschauung. Vor 90 Jahren, kaum an die Macht gekommen, begannen sie die systematische Gleichschaltung des musikalischen Lebens. Konzert- und Musiktheaterbühnen wurden reglementiert, missliebige Künstlerinnen und Künstler entfernt, unerwünschte Komponisten aus den Spielplänen von Kirchen und Konzertsälen getilgt. Die Vertreibung und Vernichtung jüdischer Musiker und Musikverleger war schrecklicher Höhepunkt des Bestrebens, das Musikleben von allem »Nicht-Arischen« zu »säubern«. Gleichzeitig wurde die Illusion der prosperierenden »Musikstadt Leipzig« aufrechterhalten. Nicht wenige Komponisten, Solisten, Dozenten und Dirigenten profitierten von »frei gewordenen« Stellen oder dienten sich dem System auf andere Art und Weise an.

Während auf der einen Seite bestimmte zeitgenössische Musiktendenzen durch das Regime angeprangert wurden, propagierte man auf der anderen Seite einen völkisch aufgeladenen Geniekult. Der geplante Bau des monumentalen Richard-Wagner-Nationaldenkmals am Elsterflutbecken Leipzig ist dafür ein Beispiel. Richard Wagner als Hitlers Lieblingskomponist und von ihm anerkannter Vordenker eines germanischen Kulturmythos war eine nationale Ikone des »Dritten Reiches«. Er diente neben anderen Komponisten dazu, die von Deutschland beanspruchte Vormachtstellung in der Welt kulturell zu unterstreichen. Zu der nunmehr als »unerwünscht« und »entartet« gebrandmarkten Musik gehörten als »kulturbolschewistisch« verunglimpfte Komponisten wie Hanns Eisler oder Ernst Krenek; Gustav Mahler oder Felix Mendelssohn Bartholdy wurden ihrer jüdischen Herkunft wegen tabuisiert. Folge davon waren nicht nur ausgedünnte Spielpläne mit auffälligen Lücken oder »Ersatzkompositionen«. Die Verfemung steigerte sich im Falle Mendelssohns bis zur Zerstörung seines vor dem Gewandhaus stehenden Denkmals 1936.

Die Ausstellung »HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus« zeigt anhand von Dokumenten, Fotos, Instrumenten und persönlichen Erinnerungsstücken neun Themenbereiche, die unter musikalischen Schlagworten stehen. Einige dieser Kapitel betrachten die wichtigen Institutionen wie Thomanerchor, Gewandhaus, Konservatorium und Oper. Dabei wird deutlich, dass diese so prestigeträchtigen Leipziger Musikeinrichtungen keineswegs künstlerische Bollwerke der Demokratie waren, sondern sich

in vielfacher Hinsicht regimeaffin zeigten. Andere Kapitel richten den Blick auf die zunehmend eingeschränkte Musikausübung an Leipziger Synagogen und im Jüdischen Kulturbund, den politischen Zugriff auf die Kirchenmusik Bachs und anderer Meister, die widerspenstige junge Jazz- und Swing-Szene sowie das Musizieren unter den grausamen Bedingungen von Zwangsarbeit und Verfolgung. Ein zentraler Abschnitt widmet sich dem Umgang mit Richard Wagner und Felix

Mendelssohn Bartholdy und ihren von den Nationalsozialisten offen gegeneinander in Stellung gebrachten Denkmälern.

Passend zu den Ausstellungskapiteln werden neun Menschen der damaligen Musikszene anhand ihrer Lebenswege vorgestellt. So werden die Schicksale der nach London emigrierten Sängerin Elena Gerhardt, des heute kaum noch bekannten Komponisten Erich Liebermann-Roßwiese oder des Arbeiterchorleiters Barnet Licht erzählt. Auch geht es um die Karrieren von Thomaskantor Günther Ramin, Generalmusikdirektor Paul Schmitz, Gewandhauskapellmeister Hermann Abendroth oder des NS-Kulturfunktionärs Friedrich August Hauptmann. Während der junge Komponist Helmut Bräutigam den Zweiten Weltkrieg nicht überlebte, feierte die als Teenagerin in Leipzig musikalisch geprägte Jutta Hipp später internationale Erfolge als Jazzpianistin. Die neun Lebensläufe sind den neun Themenbereichen zugeordnet. Es geht um Schicksale, Karrieren und Gewissensentscheidungen zwischen Notenschlüssel und Hakenkreuz.

Zahlreiche historische Tondokumente und Zeitzeugenberichte verdeutlichen, wie sich das musikalische Leben in all diesen Bereichen seit 1933 gestaltete – und wo es verstummte.

Zur Ausstellung erscheint im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad eine gleichnamige Begleitpublikation.

 

HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL

Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus

27.1.2023 – 20.8.2023

Sonderausstellung

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

HAUS BÖTTCHERGÄßCHEN

Einrichtung der Stadt Leipzig

Haus Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig

stadtmuseum(at)leipzig.de

www.stadtmuseum-leipzig.de

Öffnungszeiten

Dienstag–Sonntag, Feiertage 10–18 Uhr

Freier Eintritt an jedem 1. Mittwoch im Monat

Eintritt

Erwachsene 6 €, ermäßigt 3 €

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei

© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Fotos: Markus Scholz

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Stadtgeschichtliches Museum Leipzig


Beim Erzählcafé kommen Schenker, Sammler, Sportler und Sportlerinnen, Museumsfreunde und Sportinteressierte zusammen.

Im Gespräch geht es um die Schenkungen in der aktuellen Sonderausstellung

»EHRENPLATZ. Eure Geschichten. Eure Schenkungen. Euer Sportmuseum!«

im Haus Böttchergäßchen des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, aber auch die vielen Objekte der Sammlung zu den Themen, die sonst nicht öffentlich präsentiert werden können. Neben den Geschichten zu den Objekten werden vor allem die Geschichten der Gesprächspartner ein interessantes und unterhaltendes Feld zugleich geben.
Die Gäste auf dem Podium und das Publikum sind eingeladen zu Wort und ins Gespräch kommen. Beim Erzählcafé sind dieses Mal mit dabei: Alexander „Flash“ Flemming (u. a. Sieger des 1. World Ping Pong Masters), Leandro Olvech (Direktor der International Table Tennis Federation Foundation), die Siegerin des Leipzig Triathlon 2022 Caroline Pohle, der zweifache Paralympics-Sieger, Welt- und Europameister im Triathlon Martin Schulz sowie Paul Arnold (einer der letzten Schwimmmeister im Schwimmstadion Leipzig). Zusätzlich werden weitere Überraschungsgäste und Überraschungen am Abend in der Handelsbörse zu erwarten sein.

»EHRENPLATZ. Eure Geschichten. Eure Schenkungen. Euer Sportmuseum!« (21.9.2022 – 26.2.2023) Studioausstellung des Sportmuseums. Das nächste Erzählcafé findet am Donnerstag, den 2.2. um 19 Uhr, zum Thema FECHTEN UND HOCKEY in der Alten Börse statt.


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Stadtgeschichtliches Museum Leipzig - Denk.Mal.Frieden & Verborgene Orte

NEWS AUS UNSEREN HÄUSERN

// DENK.MAL.FRIEDEN

 MUSEUMS_NEWS

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig, Sportmuseum Leipzig,  informiert zu folgender Veranstaltung:

»EHRENPLATZ. Eure Geschichten. Eure Schenkungen. Euer Sportmuseum!« (21.9.2022 – 26.2.2023) Studioausstellung des Sportmuseums

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Besuch

weiterer Ausstellungen weiter: https://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de/

 

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Direktor: Dr. Anselm Hartinger
Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Katja Etzold
Tel.: 0341 9651320
presse.stadtmuseum(at)leipzig.de
www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

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© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

 

 

Im Rahmen des Begleitprogramms finden bereits ab Mittwoch, den  6.7., um 15 Uhr und 17 Uhr geführte Rundgänge durch die Ausstellung sta

Presse und Öffentlichkeitsarb

Katja Etz

Presse und Öffentlichkeitsar

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Der „l-schoenefelder-almanach“, ist kein JAHRBUCH, sondern eine seit 2010 im Internet stehende Internetseite. Zur „Hauptseite“ gehören 65 „Beiseiten“, auf denen vor allem Kurzgeschichten, aber auch Berichte und Reportagen über Veranstaltungen und Zeitgeschehen publiziert wird.

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Kurt Meran von Meranien

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